Bochum | Donnerstag
17 :: NOVEMBER · 05
Schauspielhaus | Kammerspiele
20.15 h

Der beständige Erfolg des Ensembles, zahlreiche Gastdirigate sowie die Leitung verschiedener Musiktheaterproduktionen verschafften Müller-Goldboom hohes Ansehen weit über die Grenzen der Avantgardemusikszene hinaus.

Die intensive Beschäftigung mit der Wahrnehmung von Mikrointervallen führte Gerhardt Müller-Goldboom auch zur Kenntnisnahme dessen, was die Gehirnforschung in den letzten Jahren gerade zur Wahrnehmung von musikalischen Strukturen herausfinden konnte. Insbesondere der Prozess der Kategorisierung, also das Einteilen des Kontinuums der Wirklichkeit in Abschnitte, das eine schnelle Orientierung erlaubt und auf der anderen Seite die Fähigkeit, bei Bedarf kleinste Ausschnitte genauer zu betrachten, faszinierten ihn in ihrer scheinbaren Gegensätzlichkeit und führten ihn zur Konzeption des Bereichscharakters der Intervalle.

Das in den Jahren 1997 bis 2001 entstandene Streichquartett „gli spazi dentro“ reflektiert das Spannungsfeld zwischen freiem und systemgebundenen Komponieren. Die fünf Sätze des Stückes stecken voller Anspielungen und Querverweise. Zunächst quasi frei gestaltet, unterliegen die folgenden Sätze zunehmend strengeren Systemen, ohne dass die Systemgebundenheit je zum eigentlichen Sinn der Musik wird.

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